20/02/2024 • 6 min gelesen

10 Ideen für die Gestaltung eines zen-orientierten Arbeitsplatzes

Sprechen Sie für die richtige Balance alle fünf Sinne an

von Haworth, Inc.

In diesem Jahr befinden sich viele von uns auf einer persönlichen Reise, um ihr Zen zu finden – sie wollen einen ruhigen, produktiven Rhythmus finden, ihr Leben erleichtern, Unordnung vermeiden und sich lieber in der Natur als in der Welt der Technologie aufhalten. Und da die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben verschwimmen, suchen wir überall nach Zen – zu Hause und am Arbeitsplatz.

Die Gestaltung von zen-orientierten Umgebungen kann einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter haben: Stress und Ängste werden abgebaut, Entspannung wird begünstigt, und Konzentration, Leistung und allgemeine Zufriedenheit werden gesteigert. Was aber macht eine Zen-Umgebung aus? Und wie kann man sie gestalten? Die Lösung liegt in der Einfachheit. Orientieren Sie sich an den Dingen, die Sie in der Natur finden, und an den Erfahrungen, die damit verbunden sind. Überlegen Sie sich Designelemente, die alle fünf Sinne ansprechen.

Sehen

1. Tageslicht

Das Potenzial des natürlichen Lichts am Arbeitsplatz zu nutzen, sorgt für mehr Wohlbefinden bei den Mitarbeitern. Neueste Studien haben gezeigt, dass Personen, die in fensterlosen Büros arbeiten, weniger Energie haben, eine schlechtere körperliche Gesundheit aufweisen und vermehrt unter Tagesmüdigkeit leiden. Diese Auswirkungen sind auf die geringere Tageslichtexposition zurückzuführen, was die Schlafqualität beeinträchtigt und die natürlichen biologischen, mentalen und verhaltensbezogenen Rhythmen, die an Licht und Dunkelheit gebunden sind, stört.

Um diese natürlichen Rhythmen zu berücksichtigen, betonen Experten, dass sowohl bei bestehenden als auch bei künftigen Bürokonzepten die Lichteinstrahlung und die Beleuchtungsstärke eine wichtige Rolle spielt. Offene Grundrisse, weniger massive oder undurchsichtige Wände und mehr bewegliche Glaswände tragen dazu bei, dass die Räume mit dem natürlichen Licht durchflutet werden, das die Menschen brauchen.  

2. Farben

Was ist Ihre Lieblingsfarbe? Farben lösen bei jedem von uns unterschiedliche Stimmungen und Gefühle aus. Auch wenn jeder von uns seine persönliche „Lieblingsfarbe“ hat, lassen sich einige allgemeine Aussagen über Farben treffen, die auf einfachen Beobachtungen und Erfahrungen beruhen. Nehmen Sie zum Beispiel Farben, die Sie als „ruhig“ bezeichnen würden. Sie rufen ähnliche Gefühle in uns hervor – ruhig und entspannt. Genau diese Farben können dazu beitragen, dass Menschen bei der Arbeit Zen und ein Gefühl der Ausgeglichenheit finden. Man findet sie in der Natur – die Farben des Himmels, des Ozeans, der Erde, der Steine, der Pflanzen und der Tiere.

Riechen

3. Aromatherapie

Es ist weitgehend bekannt, dass man Gefühle und Emotionen am besten durch das Ansprechen des Geruchssinns auslösen kann. Das ist vielleicht einer der Gründe, warum die Aromatherapie und die Verwendung von Ultraschall-Öldiffusoren so beliebt geworden sind. Und jetzt hält die Aromatherapie auch am Arbeitsplatz Einzug. Aromen wie Zitrone, Rosmarin, Pfefferminze und Weihrauch können die Motivation und das Gedächtnis verbessern und Ängste abbauen.

(Anmerkung: Im Leitfaden Neurodiversity & the Built Environment erklärt die BSI, dass eine Überempfindlichkeit gegenüber Gerüchen bei Autisten und anderen neurodiversen Gruppen weit verbreitet ist. Dieselben Aromen, die manche Menschen als inspirierend oder entspannend empfinden, können bei anderen Menschen starke negative Reaktionen hervorrufen. Aus diesem Grund ist es am besten, Aromatherapie als optionales Angebot in Bereichen anzubieten, in denen die Mitarbeiter entscheiden können, ob sie anwesend sein möchten oder nicht. Auf diese Weise können diejenigen, die die Aromatherapie als sehr hilfreich empfinden, sie erleben, ohne andere negativ zu beeinflussen.)

4. Frische Luft

Der Mensch hat ein angeborenes Bedürfnis, mit der Natur verbunden zu sein und sich im Freien aufzuhalten. Frische Luft einzuatmen und die Düfte der Natur wahrzunehmen, hat für uns etwas Entspannendes an sich. Wir können die Zeit im Freien nicht nur nutzen, um neue Energie zu tanken. Wenn wir draußen arbeiten, können wir uns oft besser konzentrieren – manchmal sogar so sehr, dass wir gar nicht merken, dass wir arbeiten. Wer draußen ist, fühlt sich auch stärker mit der Natur verbunden. Wenn man Außenbereiche als Arbeitsumgebung gestaltet und sie mit bequemen, gemütlichen Möbeln ausstattet, können Mitarbeiter alleine oder mit Kollegen arbeiten und sich in der freien Natur austauschen. Bei begrenzten Platzverhältnissen in Städten dienen auch begrünte Dachterrassen und Sonnendecks als wichtige Treffpunkte.

Sound

5. Sprachdiskretion

Nach neueren Forschungen über Akustik und Privatsphäre haben zahlreiche Studien ergeben, dass die Kombination von Lärm und mangelnder Privatsphäre eine der Hauptursachen für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz ist. Da die verfügbaren Büroflächen heutzutage begrenzt sind, entscheiden sich viele Unternehmen für offene Büroumgebungen. Für Designer ist das zu einer Herausforderung geworden – sie müssen ein Gleichgewicht zwischen Zen und offenen Räumen schaffen, die auch Privatsphäre bieten. Mobile Raumtrenner aus rahmenlosem Glas sorgen dafür, dass der Raum offen, hell und übersichtlich bleibt, während die Schallübertragung blockiert wird. Schallabsorbierende Deckenpaneelen und Teppichen können dabei ebenfalls helfen. Eine weitere lohnende Investition kann ein Sound-Masking-System sein. Es erzeugt Hintergrundgeräusche, die speziell auf Lautstärke- und Frequenzpegel abgestimmt sind, die Geräusche überlagern.

6. Apps

Offene Grundrisse können zwar die Zusammenarbeit und das soziale Miteinander fördern, aber die Mitarbeiter brauchen auch Räume, in denen sie sich konzentrieren und private Gespräche führen können, ohne dass die anderen um sie herum gestört werden. In einem Arbeitsbereich, in dem Teammitglieder an unterschiedlichen Aufgaben arbeiten, können persönliche Geräuschgeneratoren helfen. Eine einfache Möglichkeit, um den Mitarbeitern die gewünschte Geräuschkulisse zu bieten, ist die Nutzung von Sound-Apps wie Calm zu erlauben oder anzubieten.

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Schmecken

7. Gesunde Speisen und Umgebungen

Wir alle wissen, dass wir uns gesund ernähren müssen, damit unser Körper optimal funktioniert. Trotzdem greifen wir oft lieber zu Fast Food, das wir dann auf die Schnelle hinunterschlingen – vor allem bei der Arbeit. Aber was wäre, wenn wir den Arbeitsplatz nach dem Zen-Prinzip ausrichten würden? Der erste Schritt wäre die Einrichtung einer Cafeteria oder eines Cafés vor Ort, in dem die Mitarbeiter eine gesunde Mahlzeit einnehmen können. Dann sollten die Räume in und um die Cafeteria herum so gestaltet werden, dass sie auch als komfortable Arbeitsbereiche dienen. Das können Lounge-Sitzmöbel und Beistelltische sein, Stehtische und -stühle, natürliches Licht und eine WLAN-Verbindung. So wird die Cafeteria zu einem Ort, an dem man sich bei gutem Essen stärken und gleichzeitig arbeiten kann.

8. Viel Wasser

Nach Angaben des NHS besteht der menschliche Körper aus zwei Dritteln Wasser. Man muss kein Arzt oder Wissenschaftler sein, um zu verstehen, dass es schlecht für den Körper ist, wenn das Wasser, das er über den Tag verliert, nicht wieder aufgefüllt wird. Wir brauchen Wasser, damit der Körper reibungslos funktionieren kann. Alles, von der Verdauung und Atmung bis hin zur Zellregeneration und Gehirnfunktion und vieles mehr, hängt von einer ausreichenden Flüssigkeitsversorgung des Körpers ab. Beim Zen geht es um das Gleichgewicht von Körper und Geist. Um dieses körperliche und geistige Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, muss dafür gesorgt werden, dass die Mitarbeiter jederzeit Zugang zu Ausstattungen wie Trinkbrunnen, Kochgelegenheiten und Wasserspendern haben.

Berührung

9. Weiche Materialien

Die Designlandschaft entwickelt sich weiter und schafft komfortable Umgebungen, die sich durch geschwungene Linien und weiche, taktile Erfahrungen auszeichnen. Das Ziel ist es, die Annehmlichkeiten von zu Hause in die Nebenräume des Arbeitsplatzes zu bringen. Für die Einrichtung werden Loungemöbel verwendet, die frei von harten Kanten sind. Neben sanfterer oder natürlicher Beleuchtung sorgen Sofas, die sich dem Körper anpassen, bequeme Kissen und luxuriöse Poufs – mit üppigen, strukturierten Stoffen wie Samt und Bouclé bezogen – für eine gemütliche Atmosphäre, die es dem Geist ermöglicht, sich auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren, anstatt sich über Komfort Gedanken zu machen.

10. Komfort und Ergonomie

Wenn es darum geht, sich bei der Arbeit zu konzentrieren, wählen wir oft traditionelle Arbeitsplätze mit einem Schreibtisch oder einem Tisch. Solche Arbeitsplätze auf Zen auszurichten, beginnt damit, einen nützlichen und angenehmen Raum für die Mitarbeiter zu schaffen, in dem sie ihre beste Arbeit leisten können. Dafür ist es wichtig, dass die Mitarbeiter sich wohlfühlen und sich die benötigten Technologien und Arbeitsmittel in Reichweite befinden. Die Auswahl des richtigen Stuhls ist angesichts der Zeit, die man im Sitzen verbringt, und der Arbeit, die man verrichtet, von großer Bedeutung. Je länger die Sitzdauer ist, desto wichtiger ist eine gute körperliche Unterstützung. Ergonomisches Zubehör wie verstellbare Monitorarme und höhenverstellbare Schreibtische bieten den Mitarbeitern die Möglichkeit, bequem zu sitzen und sich im Laufe des Tages ein wenig zu bewegen und die Position zu wechseln, wenn sie Lust dazu haben.

Die Einbeziehung von Zen-Prinzipien in Ihre Arbeitsplatzgestaltung ist nicht nur ein Trend, sondern ein ganzheitlicher Ansatz für das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter. Mit der optimalen Nutzung von natürlichen Elementen, Akustik, Aromen und Komfort können Sie eine Umgebung schaffen, die Ausgeglichenheit, Konzentration und Zufriedenheit fördert.

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