21/03/2023 • 3 min gelesen
Ein Gespräch mit Farah Addada
von Manon Lamiche
Vor Kurzem unterhielt sich Manon Lamiche mit Farah Addada über das Arbeiten während des Ramadan. Während des Fastenmonats Ramadan fasten Muslime weltweit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Nach Sonnenuntergang wird das Fasten beim Iftar gebrochen. Der Ramadan endet mit dem Fest des Fastenbrechens Eid al-Fitr.
Hallo, mein Name ist Farah Addada. Ich bin Associate Workplace Designer (Arbeitsplatzgestalterin) bei JLL.
Die erste Frage lautet: Wie wirkt sich das Fasten auf deine Energie und deinen Arbeitstag aus?
Ich faste schon seit zwölf Jahren zu Ramadan. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, mit meinen eigenen Erwartungen umzugehen und meine Grenzen beim Fasten realistisch einzuschätzen. Morgens hat man während der Fastenzeit die meiste Energie, daher sollte man diesen Teil des Tages nutzen. Wenn man fastet, konzentriert sich der Geist intensiv und ohne Ablenkungen wie Mittagessen oder Kaffeepausen auf die zu bewältigenden Aufgaben.
Wie unterstützt dein Unternehmen dich während des Fastenmonats?
Mein Unternehmen unterstützt mich mit einer reduzierten Anzahl von Arbeitsstunden während des Tages. In dieser Hinsicht sind wir sehr privilegiert, da wir mit den Vereinigten Arabischen Emiraten in einem muslimischen Land leben. Ich schätze es sehr, dass meine Kolleginnen und Kollegen verstehen, wie sich das Energielevel der Fastenden gegen Ende des Arbeitstages verringert. Sie planen Workshops oder Kundentermine aus Rücksicht darauf möglichst zu Beginn des Tages.
Farah Addada
Könntest du uns vielleicht noch von positiven Erfahrungen berichten, die du während des Ramadan gemacht hast – am Arbeitsplatz oder auch abseits davon?
Wir leben in einer geschäftigen Welt, in der man das Wesentliche leicht aus den Augen verliert. Das Schönste am Ramadan ist für mich daher, dass man täglich zum Abendessen mit seiner Familie zusammenkommt – oder zum Frühstück oder zum Iftar.
Gab es auch schon mal negative Erfahrungen? Aus denen lernt man ja bekanntlich.
Nein, die gab es nicht.
Fühlst du dich während des Ramadans eher energiegeladen oder erschöpft?
Ich fühle mich energiegeladener.
Gesegnet oder gestresst?
Gesegnet.
Kochen oder sich vom Herd fernhalten?
Ich halte mich weit entfernt vom Herd auf.
Das Fasten mit Suppe oder mit Datteln brechen?
Mit Suppe. Obwohl eigentlich – mit Datteln!
Trainieren oder sich für eine Runde hinlegen?
Eine Runde hinlegen.
Beschreibe dein Fest des Fastenbrechens mit einem Wort.
Familie.
Wir hoffen, dass Farah Sie genauso inspiriert hat wie uns. Wenn Sie andere Frauen kennen, die unabhängig von der Phase ihrer Karriere einen interessanten Werdegang am Arbeitsplatz, im Bereich Immobilien oder Architektur haben, können Sie sich gerne auf LinkedIn an Adithi Khandadi und Nishtha Bali wenden.
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