19/01/2021 • 5 min gelesen

Eine Pandemie nutzen

Ergebnisse einer globalen Studie zum Homeoffice

von Haworth, Inc.

Wie alle anderen Unternehmen hat auch Haworth in Zeiten von Corona gelernt und sich mit einem „Von überall aus arbeiten“-Ansatz auf die zukünftige Arbeitswelt eingestellt.

Als die Menschen während der Corona-Lockdowns begannen, von zu Hause aus zu arbeiten, haben wir uns mit Leesman, einem weltweit tätigen Unternehmen für Arbeitsplatzforschung, zusammengetan, um herauszufinden, wie sich die Mitarbeiter*innen angepasst haben. Mithilfe von Umfragen haben wir wichtige Daten erhalten, die uns in einem „Von überall aus arbeiten“-System bei der Interaktion mit unseren Kunden*innen und bei der Entwicklung künftiger Lösungen für den privaten Bereich helfen.

Lesen Sie dieses Q&A mit Marta Wassenaar, Advanced Research & Insights Manager bei Haworth, um herauszufinden, wie wichtig der Leesman Index ist, warum wir mit Leesman zusammengearbeitet haben und inwiefern unsere Ergebnisse hilfreich für Sie sein können.

Spark: Könnten Sie uns Leesman vorstellen?

MW: Leesman ist ein weltweit tätiges Unternehmen für Arbeitsplatzforschung, das die Erfahrungen der Mitarbeiter*innen und die Faktoren, die sie beeinflussen, untersucht. Das Unternehmen wurde 2010 mit dem Ziel gegründet, „die Erfahrungen der Mitarbeiter*innen in den von ihnen genutzten Umgebungen zu untersuchen.“ Leesman bietet keine Beratungsdienste an, sodass die Benchmarking-Ergebnisse und Erkenntnisse des Unternehmens immer vollkommen objektiv sind. Der unternehmenseigene Index ist eine der weltweit größten Datenbanken für Arbeitsplatzerfahrungen von Mitarbeiter*innen und hat das Ziel, Arbeitsplätze durch bewährte Methoden zu verbessern.

Spark: Warum haben Sie sich für die Zusammenarbeit mit Leesman entschieden?

MW: Angesichts der Ressourcen von Leesman haben wir immer nach Möglichkeiten gesucht, ihre Methoden zu verstehen und zu erfahren, wie unsere Kunden*innen davon profitieren können. Zu Beginn der Pandemie waren wir zudem extrem gespannt darauf, wie unsere Mitarbeiter*innen auf die Arbeit im Homeoffice reagieren würden. Wir haben mit Leesman zusammengearbeitet, um einen Überblick über unsere weltweite Belegschaft zu erhalten und sie mit ihrer globalen Datenbank zu vergleichen.

Leesman hat uns mitgeteilt, dass sie gerade eine neue Version ihrer Studie zum Thema Homeoffice durchführen. Das war genau zu dem Zeitpunkt, als in Michigan die Ausgangbeschränkungen eingeführt wurden. Wir wollten alle wissen, wie wir im Homeoffice zurechtkommen würden. Dies war eine großartige Gelegenheit, schnell zu reagieren und zu lernen. Haworth führt zwar eigene Untersuchungen durch, aber wir arbeiten auch gerne mit anderen zusammen, um über den eigenen Tellerrand hinausschauen zu können.

Spark: Welche Bereiche von Haworth haben an dieser Studie teilgenommen?

MW: Als weltweites Unternehmen waren wir froh, dass es sich um eine internationale Studie handelte, an der fünf unserer wichtigsten Länder teilnehmen konnten: Deutschland, Frankreich, Indien, China und die USA. Insgesamt nahmen zehn Standorte teil, zwei in jedem Land. Die Mitarbeiter*innen an diesen zehn Standorten wurden zur Teilnahme gebeten. Bei der Durchführung arbeiteten wir eng mit den HR-Teams und dem internationalen Team von Haworth zusammen. Die Studie zeigte regionale Unterschiede auf, die unseren Führungskräften dabei halfen, zu verstehen, welche verschiedenen Möglichkeiten unsere Mitarbeiter*innen im Homeoffice haben.

Spark: Was haben wir aus dieser Zusammenarbeit gelernt?

MW: Dass unsere Mitarbeiter*innen die Arbeit von zu Hause gut gemeistert haben. Wir lagen nicht weit entfernt von einem Großteil der Leesman-Benchmarks. Aber was noch wichtiger war: Wir haben gelernt, dass Positionen, Funktionen, Tätigkeiten, Alter und die häusliche Umgebung alle einen großen Einfluss darauf haben, wie gut unsere Mitarbeiter*innen von zu Hause aus arbeiten können. Auch dies unterschied sich nicht wesentlich von den Erkenntnissen, die Leesman auf globaler Ebene gesammelt hatte.

Spark: Hat die Studie gezeigt, welche Aufgaben sich zu Hause am besten erledigen lassen? Und welche im Büro?

MW: Unsere Leesman-Studie hat klar gezeigt, welche Aufgaben sich gut für zu Hause eignen und welche nicht. Konzentriertes Arbeiten, geplante Meetings und Telefonkonferenzen funktionierten alle gut von zu Hause aus. Gelitten haben die informellen sozialen Interaktionen, das Lernen von anderen und natürlich der Umgang mit Besuchern, Klienten und Kunden.

Da Leesman eine große Menge an Daten erfasst hat, konnte das Unternehmen seine Bürostudie mit der Homeoffice-Studie vergleichen und so noch genauer herausfinden, was zu Hause und was im Büro am besten funktioniert.

Spark: Unterscheiden sich unsere Ergebnisse von denen der umfassenderen Studie von Leesman? Inwiefern?

MW: Unsere Homeoffice-Studie (aus dem Juni 2020) unterscheidet sich kaum von der größeren 125k-Studie von Leesman (basierend auf einer Stichprobengröße von mehr als 125.000 Arbeitnehmer*innen), die im September 2020 veröffentlicht wurde. Da unsere demografischen Fragen speziell auf unsere Mitarbeiter*innen zugeschnitten waren – was man nicht mit der Leesman-Datenbank vergleichen kann – konnten wir nachvollziehen, welche Aufgaben zu Hause besser funktionieren. Wir haben herausgefunden, dass unsere Kreativabteilungen (R&D und Marketing) eher auf das Büro angewiesen sind als unsere Verwaltungsabteilungen (Finance und HR). Zudem haben wir größere Unterschiede bei den verschiedenen Altersgruppen festgestellt als in der Leesman-Studie. Älteren Mitarbeiter*innen fiel das Arbeiten im Homeoffice leichter als jüngeren.

Beide Studien weisen darauf hin, dass das häusliche Umfeld für die Erfahrung der Arbeitnehmer*innen von entscheidender Bedeutung ist. Der Ort, an dem gearbeitet wird, sei es in einem eigenen Zimmer, in einem gemeinsam genutzten Raum oder in einem unspezifischen Arbeitsbereich (z. B. an einem Tisch im Schlafzimmer), hat einen großen Einfluss. Ein eigener Raum ist sicherlich am besten und die bewährteste Methode. Wenn sich noch weitere Menschen im Haus aufhalten, hat dies ebenfalls Auswirkungen auf die Arbeitsweise. Sowohl Einsamkeit als auch die Anwesenheit von Kindern wirkten sich negativ auf die Ergebnisse aus.

Spark: Was sind Ihrer Meinung nach die interessantesten Erkenntnisse?

MW: Ich finde die Informationen darüber, welche Orte sich für welche Aktivitäten eignen, sehr interessant. In dem 125K-Bericht von Leesman heißt es, dass die Anzahl der Aufgaben auch ein Indikator dafür ist, wie gut ein Mitarbeiter seine Arbeit von zu Hause aus erledigen kann. Wenn Ihre Arbeit also eine Vielzahl von Tätigkeiten umfasst, müssen Sie sowohl zu Hause als auch im Büro gut unterstützt werden. Wenn Ihre Aufgaben nicht so abwechslungsreich sind, kommen Sie wahrscheinlich auch im Homeoffice ganz gut zurecht. Wir werden immer mehr darüber erfahren, wo wir überall arbeiten können. Das wird eine spannende Angelegenheit.

Diese Studie unterstützt unseren „Von überall aus arbeiten“-Ansatz, ein System zur Unterstützung unserer verschiedenen Arbeitsstile. Denn eines ist klar: Unsere Arbeit hat sich nicht verändert – nur der Ort, an dem wir arbeiten. Im Büro müssen nach wie vor Innovationen, Kreativität, virtuelle Interaktionen mithilfe technischer Hilfsmittel und konzentriertes Arbeiten möglich sein. Es geht darum, Ihre Unternehmenskultur virtuell zu unterstützen und auszubauen – was eine Herausforderung darstellt.

In Zukunft wird es entscheidend sein, das richtige Verhältnis zwischen persönlicher Interaktion und Zusammenarbeit – sowohl virtuell als auch physisch – zu finden, damit die Mitarbeiter*innen ihr Bestes geben können und motiviert bleiben.

 

Sie möchten die Ausstattung Ihres Homeoffice verbessern? Besuchen Sie unseren Online-Shop, um sich inspirieren zu lassen und Ausstattungslösungen für Ihr Homeoffice zu finden.

 

 

 

Tags: